In einer bewegenden und drängenden Suche nach verlorener familiärer Nähe begibt sich ein Team von „Bitte melde Dich“ auf eine emotionale Mission, die das Herz berührt und die Zeit drängt. Margret, die betagte Großmutter, hat den sehnlichen Wunsch geäußert, ihre beiden Enkel, Joshua und Sean Crawley, nach über 25 Jahren der Trennung wiederzusehen. Der letzte Kontakt riss ab, als die Enkelkinder 1997 plötzlich aus ihrem Leben verschwanden. Mit einem alternden Herzen und den vergehenden Tagen im Hinterkopf glaubt Margret fest, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis ihr Wunsch erfüllt wird.
Die Suche führt das Team an die Ostküste der USA, und während der Druck steigt, bleibt die Spur der beiden Brüder kümmerlich. Alles, was das Team hat, ist eine alte Adresse in Charlestown, Massachusetts, die im Grunde nichts anderes als ein Schatten der Vergangenheit darstellt. Doch das Team gibt nicht auf, denn die Hoffnung, Margret noch einmal Freude zu bereiten, gibt den Antrieb, weiterzumachen.
Mit einem herzlichen Aufruf, der die Tragik der Situation verdeutlicht, reist Marianna, das Mitglied des Suchteams, in die winzige Stadt Charlestown. Dort angekommen, ist sie entschlossen, die Vergangenheit anzuzapfen, um die beiden vermissten Brüder zu finden. Die Ermittlungen beginnen in der örtlichen Highschool, wo der Datenschutz eine wachsame Mauer der Geheimhaltung zwischen ihr und den gesuchten Brüdern errichtet. Während ihre Anfragen auf Ablehnung stoßen, wendet sich Marianna an die lokale Bibliothek in der Hoffnung, etwas über die alten Jahrbücher herauszufinden.
Die Zeit vergeht, und es wird klar, dass jeder Tag zählt. Die Bibliothekarin führt sie schließlich zu den Jahrbüchern, und als sie das erste Jahrbuch aufschlägt, zeichnet sich ein Hoffnungsschimmer ab: Joshua, damals 14 Jahre alt, ist auf einem Foto zu sehen. Es fühlt sich an wie ein kleiner Sieg, der jedoch von Unsicherheit und Traurigkeit überschattet wird, da der Name “George” in den Aufzeichnungen nicht zu finden ist. Marianna beginnt, verschiedene Schreibweisen des Namens zu akribisch zu durchforsten, jedoch ohne Erfolg – die Zeit rinnt, und die Spuren scheinen sich weiter zu verlieren.
Sie entdeckt einen Hinweis über einen ehemaligen Mitschüler von Joshua, Christopher, der anscheinend noch in der Stadt lebt und vielleicht helfen kann. In der Pizzeria, die Christopher gehört, wird Marianna fündig. Christopher erzählt ihr von einer gemeinsamen Schulzeit mit Joshua und Sean und bietet an, eine Kontaktadresse eines Freundes zu suchen, der möglicherweise mehr weiß. Just in diesem Moment wird die Chance, Margrets letzten Wunsch zu erfüllen, greifbar wie ein flüchtiger Schatten.
Der nächste Schritt führt Marianna 50 Kilometer entfernt nach Hartford, wo sie sich mit dem Freund von Christopher trifft, der wertvolle Einblicke gibt. Ein weiterer Fortschritt: Joshua soll nach der Highschool beim Militär gewesen sein. Die Suche schwenkt nach Boston, wo er möglicherweise als Komiker auftritt, und der Puls der Stadt schlägt schneller. Marianna ist fest entschlossen, die Clubs der Stadt aufzusuchen: Dort, wo das Lachen tobt und eine Geschichte auf eine neue Wendung wartet.
Mit jedem neuen Abend und jedem neuen Clubbesuch wächst die Spannung. Marianna spricht mit Clubbesitzern und Gästen und schildert Margrets sehnlichen Wunsch, ihre Enkel wiederzutreffen. Es ist eine Kräftemesse mit der Zeit, und trotz Widerständen wirkt sie unermüdlich. Die Suche hat sich in einen Wettlauf mit der Zeit verwandelt – jeder Moment zählt, um diesen wiedersehnsuchenden Traum zu verwirklichen.
Nach Tagen des Suchens, voller verzweifelter Anfragen und Melodien der Erinnerungen an Margrets geliebte Enkel, sendet Marianna eine E-Mail zurück nach Deutschland. Sie hat sich durch Jahresbücher gewühlt und mehrere Hinweise gesammelt, doch der entscheidende Hinweis zum Verbleib von Sean scheint eine unerreichbare Fata Morgana zu sein. Der Spätherbst wirft bereits lange Schatten – wird Margret ihren Wunsch erfüllt bekommen?
Doch das Schicksal hat andere Pläne. Plötzlich findet Marianna einen Eintrag, der der letzte Hoffnungsschimmer sein könnte: der Name „Jean-Timothy Crawley“ taucht in den Recherchen auf. Eine Adresse in New Hampshire könnte der Schlüssel zum Wiedersehen sein – und das Team sieht sich nun mit der Aufgabe konfrontiert, den neuen Hinweis schnell umzusetzen, um die verstreuten Fäden zu verknoten. Ein unerwarteter Anruf könnte der Wendepunkt sein, auf den Margret gewartet hat.
Die Geschichte dieser tiefen Verbundenheit und der quälenden Trennung ist mehr als nur eine Suche. Sie ist ein eindringlicher Blick auf Familie, Liebe und die unaufhörliche Hoffnung auf Wiedervereinigung – und sie geschieht jetzt. Wenn Margret die Zeit hat, um ihre Enkelkinder noch einmal zu sehen, könnten dieser Augenblick und all die damit verbundenen Gefühle transformierend sein. In der flüchtigen Vergänglichkeit des Lebens bleibt die Frage bestehen: Sind die Erinnerungen stark genug, um Verbindungen zu erneuern, die viele Jahre lang verloren waren? Nur die Zeit wird es zeigen, und die Uhr tickt unermüdlich weiter.
